Das Wort ‚Mobbing‘ steht im engeren Sinn für «Psychoterror am Arbeitsplatz mit dem Ziel, Betroffene aus dem Betrieb hinauszuekeln». Die Tatsache, dass heute etliche Arbeitnehmende in diesem Bereich zu Tätern oder Opfern werden, verdient vermehrt Achtsamkeit.
Denn Mobbing geschieht dort, wo bewusst Stärken und Schwächen Einzelner auf subtile Art gegeneinander ausgespielt werden; wo man sich unheiliger Mittel bedient, um eigene Machtansprüche durchzusetzen. Weiter keimt es in «Grauzonen», wo es an Demut und gesunder Kultur mangelt. Schon ein harmlos erscheinender Kaffeetratsch über Abwesende kann sich als erster Bestandteil von Mobbing entpuppen. Schnell ist man Teil einer Diskussion, die ungesund ist. Wobei ein bewährter Ansatz lautet, andere stets so zu behandeln, wie man selbst gerne behandelt werden will. Mobbing entfaltet sich ungehindert, wenn Verantwortung unzureichend wahrgenommen wird oder ein zu hoher Leistungsdruck dahin drängen will, die persönliche Integrität aufzugeben.
Klare und faire Kommunikation ist gefragt – Mobbing muss bereits in frühen Phasen ein Riegel geschoben werden! Wer selbst eine Nulltoleranz vorlebt und Mitarbeitende dort einsetzt, wo die jeweiligen Stärken liegen, hat schon wesentlich gegen Mobbing vorgebeugt.
Sehr wichtig: Betroffene sollen ihre Anliegen angstfrei und offen aussprechen können. Daher sind Vorgesetzte und Personalverantwortliche gefragt, einen sensiblen Umgang zu pflegen. Entziehen wir dem Mobbing den Nährboden!